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SWV-Pokorny: Große Paketdienstleister wie Amazon dürfen sich der Auftraggeber-Haftung nicht entziehen

Finanzpolizei beanstandet enorm viele Vergehen nach Razzia in Amazon-Verteilzentrum.

„Die Finanzpolizei ist über die vielen Verstöße, die bei der Razzia im Amazon-Verteilzentrum Großebersdorf aufgedeckt wurden, erstaunt. Mich verwundert diese Tatsache nicht, da ich schon vor knapp einem Jahr auf die verwerflichen Praktiken von Amazon hingewiesen habe. Amazon, sowie andere große Paketdienstleister, schieben die Verantwortung auf ihre Subunternehmen ab und üben gleichzeitig enormen Druck auf diese aus“, erklärt Katarina Pokorny, Vize-Präsidentin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) und Obfrau der Sparte Transport und Verkehr.

Laut einer gestern veröffentlichten Aussendung des Finanzministeriums in Reaktion auf die im vergangenen Jahr abgehaltene Razzia wurden mehr als 600 Übertretungen verschiedener Gesetze, wie des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes oder des Arbeitslosenversicherungsgesetzes gemeldet.

„Diese Reihe an Verstößen zeigt eines eindeutig: Amazon und alle anderen Paketdienstleister müssen Auftraggeber-Haftung übernehmen anstatt ihre SubunternehmerInnen auszubeuten. Die großen Paketdienstleister drücken derzeit die Preise nach unten und die Mengen an ausgelieferter Ware nach oben. Die ZuliefererInnen stehen unter Druck. So darf es nicht weitergehen!“, fordert Pokorny abschließend. Der SWV fordert in diesem Zusammenhang eine Ausweitung der Auftraggeber-Haftung auf die Branche der Paketdienstleister.

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