Otto Group mit überzeugendem Wachstum im E-Commerce

Auf Basis erster Prognosen wird die Otto Group das am 28. Februar 2021 endende Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Onlineumsatz von weltweit knapp 10 Milliarden Euro gegenüber rund 8,1 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2019/20 abschließen. Im deutschen E-Commerce wird der Handels- und Dienstleistungskonzern voraussichtlich rund 6,9 Milliarden Euro gegenüber 5,7 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum umsetzen.

Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert die Unternehmensgruppe mit Sitz in Hamburg im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum weltweit einen Umsatzzuwachs im E-Commerce von rund 23 Prozent* (Deutschland bei über 22 Prozent). Als wesentliche Treiber dieser positiven Entwicklung sieht die Otto Group dabei die konsequente Digitalisierung der Geschäftsmodelle der eigenen Konzernunternehmen und der entsprechenden Vertriebskanäle sowie das veränderte Einkaufsverhalten aufgrund der Corona-Pandemie.

Sebastian Klauke, Konzern-Vorstand E-Commerce, Technologie, Business Intelligence und Corporate Ventures: „Wir haben die Otto Group in den vergangenen Jahren sehr konsequent und erfolgreich digital transformiert – auf allen Ebenen und Vertriebskanälen. Damit haben wir die Basis für die wirklich erfreulichen Zahlen im E-Commerce gelegt.“

Dies zeigt sich nicht zuletzt bei der Einzelgesellschaft OTTO, die im Zuge der Umsetzung des neuen Plattformmodells allein im laufenden Geschäftsjahr bereits über 1.000 neue Partnerunternehmen gewinnen konnte. Über das ganze Jahr 2020 hinweg verzeichnet OTTO außerdem fast zwei Millionen zusätzliche aktive Kund*innen. Insgesamt erreicht die Plattform otto.de damit rund 9,4 Millionen aktive Kund*innen – ein Plus von fast 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ein weiterer Grund für das Umsatzwachstum ist das durch die Corona-Pandemie veränderte Einkaufsverhalten der Konsument*innen. Nach wie vor stark nachgefragt sind dabei Möbel und Wohnaccessoires sowie Technik und Multimedia. So liegen die Zuwachsraten beim Verkauf so genannter Wearables, zum Beispiel Smartwatches, teils im dreistelligen Prozentbereich. Der Textilhandel entwickelt sich nach herausfordernden Monaten und Umsatzrückgängen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres seit dem Frühherbst zunehmend positiv.

Dabei profitiert die Unternehmensgruppe von ihrer Vielzahl an entsprechenden Sortimenten und einer sehr guten logistischen Infrastruktur, wie sich gerade auch in den vergangenen Monaten gezeigt hat. So hat der Konzern-Logistikdienstleister Hermes Germany allein im Weihnachtsgeschäft 2020 (Oktober bis Dezember) die Rekordmenge von 126 Millionen Sendungen zugestellt – dies entspricht einem Plus von etwa 25 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Über 99 Prozent der Päckchen und Pakete erreichten die Empfänger*innen rechtzeitig zum Fest – per kontaktloser und damit risikofreier Zustellung, die von Hermes innerhalb von gerade einmal 48 Stunden umgesetzt werden konnte.

Sebastian Klauke: „Der Onlinehandel gilt dieser Tage als besonders sichere Form des Einkaufens. Vertrauen als Kernwährung erlebt eine echte Renaissance, jetzt auch im Vertrieb über das Internet. Das ist für uns ein wesentlicher Erfolgsfaktor und hilft uns gleichzeitig, die aufgrund der Pandemie rückläufigen Stationärumsätze überzukompensieren.“

Dies trifft nicht zuletzt auf Konzernunternehmen mit hohem Stationäranteil wie Manufactum oder Crate and Barrel zu, denen es über eine sehr reaktionsschnelle und entsprechend angepasste Ansprache ihrer Kund*innen hervorragend gelungen ist, einen enormen Shift hin zum Onlineverkauf zu realisieren und ihre E-Commerce-Umsätze signifikant zu steigern.

Mobile Work als Standard und größter IT-Lastentest.
Bemerkenswert sind die Erfolge im E-Commerce nicht zuletzt auch deshalb, weil es die Corona-Pandemie zwingend erforderlich gemacht hat, einem Großteil der Kolleg*innen über den gesamten Konzern hinweg den Wechsel ins Mobile Office zu ermöglichen. So arbeitet die überragende Mehrheit der Belegschaft in den Verwaltungseinheiten von zu Hause aus. Hier liegt die Quote bei rund 90, teils bei 100 Prozent. Insgesamt arbeiten in den Konzernunternehmen weltweit von mehr als 50.000 Mitarbeiter*innen weit über 20.000 mobil. Dabei profitiert die Otto Group von der bereits vor Jahren mit hohem, auch finanziellem Aufwand erfolgten Ausstattung der Teams mit mobilen Endgeräten sowie der flächendeckenden Einführung von Microsoft 365.

Dass ein Konzern mit der Größe der Otto Group die Performance auch im Remote-Arbeitsmodus seit knapp einem Jahr auf sehr hohem Niveau halten kann, liegt auch daran, dass die Otto Group schon früh mit der Cloud-Transformation der IT-Systeme begonnen und so die Voraussetzungen für mobiles Arbeiten geschaffen hat. So ist allein im ersten Akut-Zeitraum (Februar bis April 2020) die Zahl der virtuellen Meetings gruppenweit um rund 1.400 Prozent gestiegen.

Dazu Alexander Peters, Group Vice President Otto Group IT: „Der so umfassende und unmittelbare Wechsel eines dezentralen Konzerns ins Virtuelle war für uns der größte Lastentest, dem unsere Teams, Applikationen und Systeme bis dahin jemals standhalten mussten. Ich bin entsprechend stolz darauf, dass wir die enormen technologischen Herausforderungen in einem gemeinsamen Kraftakt stemmen und unseren Beitrag zur Business-Performance leisten konnten.“

Für das kommende Geschäftsjahr plant die Otto Group weitere signifikante Investitionen in die eigene Technologie. Insgesamt ist ein dreistelliger Millionenbetrag vorgesehen, um die Digitalisierung weiter voranzutreiben.

Das Gesamtergebnis des Konzern-Geschäftsjahres 2020/21 wird die Otto Group auf ihrer Bilanzpressekonferenz im Mai verkünden.

*Auf vergleichbarer Basis (im Wesentlichen bereinigt um die Effekte des Verkaufs von Sportscheck sowie Otto Japan)

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