IDS unverändert auf Wachstumskurs

Mit einer Steigerung um drei Prozent auf 13,8 Millionen Sendungen ist die Stückgutkooperation IDS Logistik auch im sechsten Jahr in Folge gewachsen. Besonders deutlich fiel 2018 mit einem Plus von zwölf Prozent das Wachstum im Privatkundengeschäft aus. Der Umsatz erhöhte sich um 8,9 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro.

„Unser Geschäftsergebnis war auch 2018 von der nach wie vor guten Konjunkturlage geprägt, besonders in den Branchen Bau, DIY (Do-it-yourself) und im Online-Handel“, sagt IDS-Geschäftsführer Michael Bargl. So ist das nationale Sendungsvolumen mit 3,9 Prozent erneut stark gewachsen, insbesondere im B2C-Segment. Das internationale Geschäft ging dagegen mit 0,9 Prozent leicht zurück. Dies führt Bargl vor allem auf die Unsicherheiten im europäischen und weltweiten Handel zurück.

Insgesamt belasten auch der Fahrermangel und der damit einhergehende starke Anstieg der Kosten für Transportunternehmer, speziell im Nahverkehr, das Ergebnis. Die Kosten für die Mauterhöhung zum 1. Juli 2018 sowie die Mautausweitung zum 1. Januar 2019 werden sich dagegen erst im Geschäftsergebnis 2019 voll umfänglich niederschlagen.

B2C-Zustellung ist aufwändiger.
Im Privatkundensegment hat IDS mit einem Sendungswachstum von zwölf Prozent deutlich zugelegt, und das, obwohl die Preise für B2C-Sendungen dem tatsächlichen Aufwand entsprechend angepasst wurden. Grund sind die höheren Zustellkosten für Sendungen an Privatkunden. So ist die Erreichbarkeit der Empfänger trotz Avisierung deutlich niedriger und die Anfahrtswege sind – gerade im ländlichen Raum – erheblich weiter. Zudem kommen noch Kosten für die Avisierung der Sendungen hinzu. In nahezu allen Fällen wird im B2C-Segment auch nur eine Sendung zugestellt. Bei Firmenkunden sind es dagegen oft mehrere Sendungen bei einem Stopp.

Im Privatkundenbereich rechnet Bargl auch für 2019 mit einem weiteren deutlichen Wachstum von rund zehn Prozent. „Hier spiegelt sich letztlich die zunehmende Verschiebung von stationärem Verkauf zu Onlinehandel wider. Immer mehr Handelsbranchen entdecken für sich den Direktvertrieb als Wachstumsfeld.“

Optimierung der Prozesse.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte IDS trotz hoher und vor allem stark schwankender Sendungsmengen seine Qualitätsstandards stabil und nachhaltig einhalten. Dies gelang durch ein proaktives Netzmanagement: Einerseits wurden Nahverkehrskapazitäten – auch durch einen erstmals in 2018 erhobenen Saisonzuschlag – frühzeitig beschafft. Dank eines speziell eingerichteten Überhangmanagementportals ist andererseits gewährleistet, dass Aufkommensspitzen in den betroffenen Zustelldepots geglättet werden.

Zur Optimierung der Geschäftsprozesse im B2C-Geschäft hat IDS darüber hinaus mithilfe Künstlicher Intelligenz ein Verfahren entwickelt, das automatisch einen Privatkunden identifiziert. So kann das Empfangsdepot gleich bei Ankunft der Sendung den B2C-Zustellprozess mit entsprechender Avisierung einleiten.

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Ausbau der Kapazitäten.
„Unser Wachstum ist nur mit einem entsprechenden Ausbau der Infrastruktur möglich“, erklärt Michael Bargl. Mit vier weiteren Standorten hat IDS in 2018 sein Netz weiter verdichtet: So wurden die Kühne + Nagel-Depots in Bremen, in Ilsfeld bei Heilbronn und in Hauneck bei Bad Hersfeld in das IDS-Netz eingebunden. Und in Hamburg wurde neben dem Kühne + Nagel-Standort das Depot von C.E. Noerpel vollständig in das IDS-Netz integriert.

In München ging zum 1. Januar 2019 neben Ascherl-Noerpel mit dem Kühne + Nagel-Depot München ein zweiter Standort an den Start. Damit hat IDS ihre Strategie weiter umgesetzt, in Metropolregionen mit einer Standort-Doppelbesetzung die Netzstabilität und Qualität auf hohem Niveau zu sichern. Darüber hinaus nahm im Dezember 2018 bei Kühne + Nagel Straubing das neu errichtete Depot seinen Betrieb auf.

Und das IDS-Netz investiert auch 2019 in seine Infrastruktur: In Neuenstein bei Bad Hersfeld wird das Zentral-HUB erweitert, in Naila baut Geis ein neues Depot und Ende 2019 will Noerpel seine bisher im Münchener Stadtgebiet angesiedelte Niederlassung in ein neues Speditionszentrum nach Odelzhausen verlagern.

Positive Aussichten für 2019.
„Aufgrund des hohen Mengenaufkommens im Januar und Februar 2019 haben wir für das laufende Geschäftsjahr unsere Prognose für das Sendungsvolumen im nationalen Stückgutgeschäft auf vier bis fünf Prozent angehoben. Für den Exportbereich erwarten wir eine eher verhaltene Entwicklung – nicht zuletzt aufgrund des Brexits und der Handelskonflikte mit den USA“, begründet Michael Bargl seine Erwartungen für 2019.

Weiter treibt aktuell IDS ihre Digitalisierungsprojekte voran, um die Prozesse weiter zu verschlanken bzw. zu optimieren. Hierzu gehört die automatisierte Avisierung bei Industriekunden und eine genauere Gewichts- und Volumenvermessung.

Quelle: IDS Logistik, Bild: ©Ivan / Fotolia

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