Handelsobmann Trefelik: Verstärkte Zollkontrollen von Kleinsendungen wichtig für heimischen Handel

Verschiebung des Aus der 22-Euro-Grenze für Sendungen aus EU-Drittstaaten auf Juli ist bedauerlich.

„Unsere Handelsbetriebe brauchen faire Wettbewerbsbedingungen. Aus diesem Grund begrüßen wir die Initiative von Bundesminister Gernot Blümel, bei Kleinsendungen aus EU-Drittstaaten, für die es eine Zollfreigrenze von 22 Euro gibt, nun Schwerpunktkontrollen durch die Zollbehörden durchzuführen“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die Ankündigung, diese Sendungen im ersten Halbjahr 2021 verstärkt zu kontrollieren, sei ein richtiges Signal und wichtig für den heimischen Handel.

Noch lieber wäre Trefelik allerdings gewesen, wenn Pakete aus Drittländern ab sofort zur Gänze zu versteuern wären – so wie ursprünglich geplant. „Dass das endgültige Aus der 22-Euro-Freigrenze krisenbedingt um ein halbes Jahr verschoben wird, ist bedauerlich. Denn in der Praxis ist diese Freigrenze nichts anderes als ein Steuerschlupfloch für ausländische Onlineriesen“, so Trefelik.

EU-weit entgehen Steuereinnahmen von einer Milliarde Euro im Jahr.
In Summe entgeht den EU-Mitgliedsstaaten durch dieses Schlupfloch rund eine Milliarde Euro im Jahr. Nach Österreich werden jährlich rund acht Millionen Kleinsendungen importiert. Der Steuerentfall hierzulande wird auf 150 Millionen Euro geschätzt – „eine Summe, die wir angesichts der angespannten Situation aufgrund von Corona gut gebrauchen könnten“, so Trefelik. (PWK006/DFS)

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