Datengeführte vorsortierte B2C Zustellung

Fast 20 % aller Handelswaren werden heute als Sendungen/Pakete oder brieffachfähige
Sendungen an Empfänger zugestellt. Wir rechnen auch in den kommenden Jahren mit bis zu zweistelligen Zuwächsen.

Beitrag: Walter Trezek.

Dieses anhaltende Wachstum in der B2C-Zustellung wird Städte und Kommunen dazu veranlassen, den Straßenzugang für Lieferfahrzeuge einzuschränken oder sogar zu verbieten. Stattdessen werden die Kommunen Ausschreibungen initiieren, um die Liefermengen von verschiedenen Betreibern zu regulieren und zu konsolidieren. Die Zustellung auf der letzten Meile soll in der Folge von jenem, der Ausschreibungen gewinnt betrieben werden, wobei aller Voraussicht nach mehr als ein Zustellkanal auf der letzten Meile (z. B. Radzustellung, Zustellung zu Fuß, etc.) unterstützt werden wird.

B2C-Warensendungen aller Zustellunternehmen werden offiziell an den Grenzen von Städten und Gemeinden entgegengenommen, dort konsolidiert und nach kommunalen Vorgaben für die Zustellung auf der letzten Meile an den Wunschzustellort des Empfängers optimiert.

Einzelne Versender mit ausreichenden Zustellmengen, die die eigentliche Zustellung als separate Teilleistung Dritten anbieten, nutzen die automatisierte Vorsortierung ab dem letzten Verteilzentrum (Ein- und Ausgangszentrum für Fracht- und Logistikaustausch bundesweit und regional), stellen auf Sequenzsortierung für ein vorgegebenes Liefergebiet um. Dies ermöglicht die automatisierte Erstellung individueller Zustelltouren durch Sequenzierung der Sendungen nach Abgabeorten. Durch die Automatisierung der Vorsortierung, Sequenzierung von Sendungen und geplanten Verkehren können erhebliche Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen bei der Zustellung auf der letzten Meile erreicht werden.

Die Effizienz kann durch die Verwendung von unbeaufsichtigten Ablageorten („Exchange Points“) für sequenzierte Sendungen weiter gesteigert werden. Dies wird dazu beitragen, den entstehenden Kostendruck abzufedern, den eine mögliche Regulierung der Zustellung in Stadt und Gemeinden hätte.

Unbeaufsichtigte Ablageorte („Exchange Points“):

  • 24/7/365 erreichbar und befüllbar, optimierte Zustellung auf der letzten Meile/Tour • je nach Mengenbedarf dynamisch auf- und abbaubar • zur Rücknahme von Sendungen ausgerüstet (Retourenmanagement kann automatisiert werden) • gewähren bestimmten Zustellern Zugang die für die Abdeckung einer bestimmten letzten Meile/einzelnen Zustelltour bestimmt sind – nach „Service-Level Agreements“) • Erhöhen die Effizienz der Lieferung und befolgen lokale Richtlinien (d. h. nur nachhaltige Lieferung wird unterstützt -> nur „Walker“ usw.) • bedarfsgesteuerte Reaktionen auf Mengenschwankungen oder Anpassungen der Liefergebiete/-routen sind möglich, die direkt mit den für die Sendungen verfügbaren Vorabdaten verknüpft sind und • können direkt mit Service Level Agreements und Quality-of-Service-Tracing der Zustellung auf der letzten Meile verknüpft werden.

Während heute bis zu 30 % der Lieferzeit und -kosten auf der letzten Meile aufgrund der hohen Stoppkosten beim Fahren von Lieferwagen oder der Vorbereitung von Lieferrunden durch Fahrer verursacht werden, ordnet eine automatisierte Vorsortierung die Warensendungen den Touren zu und setzt Linienverkehre zur Zuteilung der Mengen ein.

Dies ist eines der Schwerpunktthemen, welches von dem internationalen Netzwerk logistic-natives aktiv gestaltet wird. Wichtig dabei ist, den Fokus auf die praktische Umsetzung für die Branchenunternehmen zu legen. Nur so wird der Markt nachhaltig und effizient funktionieren. Natürlich wollen wir den Weg gemeinsam gehen. Deshalb begrüßen wir alle Interessenten. Melden Sie sich gerne für mehr Details bei Florian Seikel (florian.seikel@logistic-natives.com). (RED)

Quelle: LOGISTIK express Journal 1/2023

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