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AK-Studie: Ist Online-Shopping sicher?

Vielen Konsumenten ist nicht klar, was mit ihren Daten passiert. Die AK-Studie informiert über die möglichen Gefahren beim Online-Shoppen.

Während Einkaufen im Internet boomt, steigen auch die Sicherheitsbedenken. Vielen Konsumenten ist nicht klar, was mit ihren Daten passiert. Die aktuelle AK-Studie informiert über die möglichen Gefahren beim Online-Shoppen und gibt Ratschläge zum sicheren Einkaufen im Internet.

Online-Shopping ist ein wachsender Trend: 2019 kauften durchschnittlich 81 Prozent der Österreicher im Alter von 16 bis 24 Jahren übers Internet ein. Die beliebtesten Produkte sind Bekleidung und Textilien (37 Prozent), gefolgt von Büchern (25 Prozent) und elektronischen Geräten (23 Prozent). Die umsatzstärksten Online-Shops in Österreich haben 2018 einen Gesamtumsatz von 1,5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Klarer Marktführer in Österreich ist Amazon, gefolgt von Zalando und Universal. Der Umsatz des österreichischen Interneteinzelhandels betrug im Vorjahr 3,8 Mrd. Euro und wächst stetig. Der Trend beim Online-Einkauf bewegt sich weg vom Heim-PC, hin zu mobilen Geräten.

Tipps für sicheres Online-Shopping.

Um sicher im Internet einkaufen zu können, sind die folgenden Punkte zu beachten:

• Achtung bei augenscheinlich zu niedrigen Preisen.

• Preise in Online-Shops sollten transparent aufgelistet sein.

• Vermeiden Sie unsichere Zahlungsmethoden (wie Überweisungen und Vorkasse).

• Benutzen Sie, wenn möglich, ein oder mehrere Preis-Vergleichsportale.

• Seriöse Anbieter geben Details zu den Liefer-/Versanddiensten auf ihrer Webseite bekannt.

• Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).

• Hat der Online-Shop ein E-Commerce-Gütezeichen?

• Sind die Lieferzeiten klar ersichtlich?

• Ist der Leistungsumfang klar beschrieben und aufgelistet?

• Machen Sie von Ihrem Rücktrittsrecht (14 Tage ohne Angabe eines Grundes) Gebrauch, sollten die Waren nicht Ihren Erwartungen entsprechen.

• Benutzen Sie unterschiedliche, sichere Passwörter, wenn Sie sich bei Onlineshops im Internet registrieren.

• Benutzen Sie, wenn möglich, eine mehrfache Authentifizierungsmethode, wenn Sie sich bei Onlineshops anmelden.

• Vermeiden Sie das Eingeben von persönlichen Daten und Bankinformationen, wenn Sie mit öffentlichem WLan verbunden sind.

• Benutzen Sie Werbeblocker beim Einkaufen im Internet.

• Studieren Sie die Datenschutzeinstellungen Ihres Webbrowsers und passen Sie diese gegebenenfalls an.

• Vermeiden Sie Kundenkarten und Bonusprogramme, wenn Sie nicht wollen, dass Ihr Kaufverhalten analysiert wird.

• Nehmen Sie nicht an jedem Gewinnspiel im Internet teil.

• Bewahren Sie Ihre Anonymität im Internet: Füllen Sie nur die Informationen aus, die unbedingt notwendig sind, damit die Dienste funktionieren. Lassen Sie irrelevante Informationen weg.

• Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Bankkonten und Kreditkarten, die Sie zum Einkaufen im Internet benutzen.

• Tipp von AK-Präsident Josef Pesserl: „Online-Shopping liegt im Trend, es ist einfach und bequem. Dennoch sollten wir nicht außer Acht lassen, dass Einkaufen vor Ort im lokalen Geschäft sicherer ist und Arbeitsplätze erhält.“

Umfassende Kundenanalyse.
Durch den Wechsel von Einkäufen vor Ort in Einkäufe im Internet nutzen viele Unternehmen die technischen Möglichkeiten, das Kaufverhalten ihrer Kunden verstärkt zu protokollieren und analysieren. „Bonusprogramme und Kundenkarten sind dabei ein geschickter Vorwand“, sagt AK-Marktforscher Josef Kaufmann: „Viele Kunden sind sich nicht bewusst, wo und wie sie ihre Daten hinterlassen.“ Während ihnen oft klar ist, dass Name, Anschrift und Zahlungsdaten an den Händler im Laufe des Bestellprozesses weitergeben werden, übersehen sie, dass der Online-Händler unter anderem auch die Suchanfragen oder das Klickverhalten speichert und analysiert. Mittels Technologien wie „Cross Device Tracking“ ist es Werbeanbietern auch möglich, Kunden über mehrere Geräte zu verlinken: „Wenn erfasst wurde, dass sie im Fernsehen Werbung für ein bestimmtes Produkt empfangen haben, kann ihnen beispielsweise übers Smartphone gezielt weitere Werbung zugesandt werden“, erklärt Kaufmann.

Cyberkriminelle schlafen nicht.
Doch nicht nur Werbeanbieter und (un-)seriöse Shops versuchen persönliche Daten von Kunden zu sammeln. Cyberkriminelle sind auf den Trend des Online-Shoppings aufgesprungen und agieren mit Malware, Phishing, Abo-Fallen und Social Engineering. Bestellte und bezahlte Waren werden mitunter nicht ausgeliefert. Auch der Identitätsdiebstahl nimmt zu: Dabei verkaufen Cyberkriminelle persönliche Daten von Kunden im Dark Web. 2018 wurden in Österreich 19.628 Fälle von Cybercrime bei der Polizei angezeigt. Lediglich 37 Prozent davon konnten aufgeklärt werden.

Alle Informationen finden Sie unter www.akstmk.at/presse

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